Samstag, 17. September 2016

Apartment 101 und die Suche nach den verlorenen Bettlaken...

Schon wieder ist die Arbeitswoche rum und das Wochenende steht an. Bevor wir uns nach dem Heimsieg heute aber nach Downtown bewegen, wollte ich die Gelegenheit nutzen und die letzte Woche mal wieder zusammenfassen.

Samstag. Bereits am Samstag sind wir nach Chichago rein gefahren. Zunächst hat uns das Wetter etwas im Stich gelassen und wir hatten schon die große Befürchtung, dass der Tag wohl doch eher eine "Indoor Veranstaltung" werden würde. Geplant waren eigentlich mehr Aktivitäten im Freien, solange das Wetter eben noch mitspielt. Bei unserer Ankunft in Chicago sah es allerdings nicht so freundlich aus...
Dennoch sind wir frohen Mutes, was blieb uns auch anderen übrig, zunächst durch den Grant Park in Richtung Millenium Park spaziert. Und an der Bean angekommen, zeigte sich das Wetter auch schon deutlich freundlicher.
Natürlich durfte auch Pitti als gutes Reisemaskottchen nicht fehlen


Anna, Aurora, Nadine, Jori und ich (v.l.)

Durch den Millenium Park und über die Straßen Chicagos führte uns der nächste Weg ans Navy Pier. Es ist eigentlich schon fast unglaublich, wie schön das Wetter nun wieder war. Vom Glück geküsst würde ich sagen...
  
 
Die Skyline und ich :D
  
 
Nachdem wir Navy Pier wieder verlassen hatten, wollten wir nun endlich etwas essen. Die Planung sah dabei die "Deep Dish Pizza" vor, für welche Chicago ja berühmt ist. Ein netter, wie sich hinterher rausstellen sollte etwas verpeilter Polizist hat und dann ein Restaurant empfohlen. Ein Glück, dass wir die sieben Meilen Stiefel anhatten. Was wir an diesem Tag gelaufen sind, kann ich gar nicht in Worte fassen...
Deep Dish Pizza
Noch mehr Deep Dish Pizza
Von dort sind wir weitergezogen zum Sears oder heutzutage Willis Tower. Dort fährt man mit einem Fahrstuhl in die 103. Etage und hat eine sehr schöne Aussicht auf Chicago. Unser Plan sah es eigentlich vor, dort noch bei Tageslicht anzukommen und die Dämmerung sowie Chicago bei Nacht mitzuerleben. Dieser Plan scheiterte grandios... Das lag daran, dass wir ziemlich lange (und gefühlt doch wieder schnell) in einer Warteschlange verbracht haben, erst zu den Tickets, dann zum "Kino" und schlussendlich zu den Aufzügen. Wir kamen also dort an, als die Dämmerung schon weit eingesetzt hatte.

Ebenfalls kann man in diesem Tower in Glaskästen eintreten und steht quasi frei über den Straßen Chicagos. Wer mich nun kennt weiß, dass ich Höhenangst habe. Zwar war ich schonmal in diesem Kasten, aber auch damals hat es mich eine enorme Überwindung gekostet. Und die Tatsache, dass wir diesmal gut eine Stunde darauf warten mussten, dass wir nun auch endlich in diesen Kasten konnten, hat mir die Sache nicht unbedingt erleichtert... Aber:
Auch wenn ich etwas gequält schaue: inneren Schweinehund besiegt!
 

Nach dem Erlebnis Skydeck wollten wir zurück ans Navy Pier, da uns der vorhin schon erwähnte Polizist sagte, es wäre für diesen Tag das letzte Feuerwerk des Sommers an Navy Pier geplant. Starten würde es um viertel nach zehn abends. Bereits auf dem Weg ist uns aufgefallen, dass uns viele Menschen entgegen kamen. Komisch kam uns das schon vor, aber gewundert haben wir uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Erst als nach halb elf noch immer kein Feuerwerk gestartet war, kam es uns etwas komisch vor und es hat auch noch bis zum nächsten Tag gedauert bis wir herausgefunden haben, dass das Feuerwerk bereits um 8:30 stattgefunden hat. Naja, noch haben wir Halloween und Silvester vor uns, also noch zwei Gelegenheiten uns das Feuerwerk anzuschauen.

Sonntag. Am Sonntag haben wir uns dann mit dem Wochenputz beschäftigt und den Tag mit Fotos tauschen, skypen und chillen verbracht. Zudem haben ja die Packers gespielt und so ein Football Spiel braucht nunmal seine Zeit ;) Der Samstag war schon ein Sightseeing Hardcore Programm. Und schließlich startet montags ja die Arbeit wieder ;)
Die Arbeitswoche. Noch immer gab es für alle von uns viel administrativ zu erledigen. Zumeist Kleinigkeiten wie zum Beispiel das Telefon neu konfigurieren, den Drucker einrichten, usw. Wir hatten noch einen kleinen Intern-Talk mit unseren "Vorgesetzten", in welchem es hauptsächlich um Erwartungen von und an uns ging, sowie die erneute "Confidential"-Erklärung. Andernfalls bin ich meinen täglichen Pflichten nachgegangen und habe ausgeholfen wo ich konnte. Ein bisschen besonders waren die vielen Abschiede und Geburtstage diese Woche und somit einhergehend die fast vollständige Verpflegung für uns drei im oberen Bereich des Gebäudes. Zunächst hat sich mit Joe ein Kollege verabschiedet. Zur Feier des Tages hat die Firma Mittagessen gesponsort. Und natürlich nicht zu vergessen: die vielen Süßigkeiten. Am Donnerstag hatte ein weiterer Kollege nun Geburtstag und auch dies wurde wieder mit Süßigkeiten gefeiert. Und zum krönenden Abschluss haben wir Freitags den Geburtstag von zwei Kollegen nachgefeiert. Ein bisschen seltsam erscheint dem Deutschen hierbei, dass alle Kollegen zusammenlegen um Essen zu bestellen oder jeder Kollege etwas mitbringt. Ich persönlich bin nur gewohnt, dass derjenige der Geburstag hat einen Kuchen mitbringt und alle etwas davon abbekommen. Aber gut, andere Länder - andere Sitten ;)

Das Highlight der Woche. Wird Ihnen heute präsentiert von: Apartment 101. Bereits nach Ankunft hatten wir festgestellt, dass uns scheinbar Bettwäsche fehlt. Im Laufe der Woche habe ich das bei unserer Praktikantenbetreuung angesprochen. Daraufhin haben wir in beiden Apartments zusammengezählt welche Bettwäsche in welcher Anzahl in jeder Wohnung vorhanden ist. Dabei fiel vor allem auf, dass bei uns zu wenige Bettlaken, dafür aber zu viele Kissenbezüge vorhanden sind und im anderen Apartment alles vollständig war. Dort war sogar eine Bettdecke zu viel vorhanden. Die, wie sich dann herausstellte, zu meinem Zimmer gehörte. Ich habe nämlich die komplette Zeit bisher mit einem Matratzenschutz als Decke im Bettdeck geschlafen und mich noch gewundert, dass dieser nicht vollständig in den Bettbezug passt und keine weitere Decke vorhanden ist. Mir erschien das für den Winter jedenfalls ungeeignet. Nachdem also geklärt war, dass dies meine Decke war, blieb die Frage wohin mit dem Matratzenschutz. Dabei klärte sich auf, dass weder Nadine noch Anna einen solchen im Zimmer hatten und schnell war auch das Rätsel um Bettlaken 1 gelöst. Dieses war bei Anna nämlich als "Matratzenschutz" bezogen. Sie hatte also derzeit zwei Bettlaken aufgezogen. Blieb also immernoch der fehlende Matratzenschutz (einen hatte ich ja nun über) und das Rätsel um Bettlaken zwei. Letztlich sagte Anna, sie hat noch etwas im Schrank liegen, das aber nicht angepackt, weil es eklig aussah (und Leute: JA, das war eklig!). Wir haben das Bündel rausgeholt und schwup krabbelte auch schon eine kleine, dicke Spinne aus dem Bündel... Drei Mädels, eins davon vollkommen unbrauchbar zum Tiere töten (*wink*) und eine kleine Spinne in einem Matratzenschutz (das konnte man zumindest erkennen). Nach gefühlt 10 Minuten hatten wir (oder eher die beiden Mädels) über die Spinne gesiegt und nachdem wir den Matratzenschutz aufklappen konnten, war auch das Rätsel um Bettlaken 2 gelöst. Also alles ab in die Waschmaschine und nun haben wir den gesamten Satz Bettwäsche vollständig und sogar jeder von uns hat einen Matratzenschoner (welcher nicht nur die Matratze schützt, sondern auch erheblich weicher macht ;)). Ich sag's euch, mit so einer richtigen Bettdecke schläft es sich wunderbar :D

Heute geht es nun also wieder nach Chicago, bevor wir uns für morgen die Indiana Dunes vorgenommen haben. Ich hoffe, ihr feiert noch schön den Heimsieg (und Geburtstag: Nochmal Happy Birthday liebe Betty :-*)!

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