Samstag, 24. September 2016

On the road again!

Es ist der Beginn des Wochenendes und ich bin a) mal wieder viel zu früh wach und b) mal wieder am Schreiben. Lässt sich ja beides gut kombinieren...

Chicago Sunset Cruise. Vergangenen Samstag haben wir uns wieder nach Chicago begeben. Eigentlich weiss ich schon gar nicht mehr, was so genau unser Ziel war, ich glaube aber die Sunset Cruise war ein Teil davon. Meine Vergesslichkeit nimmt leider auch hier drüben nicht zwingend ab ;) Jedenfalls muss ich sagen: Gut investiertes Geld!

 
Zuvor waren wir noch in der Cheesecake-Factory und ich als Oreo und Käsekuchen-Liebhaber gefühlt im siebten Himmel!
 
Davon habe ich maximal die Hälfte essen können. Die andere habe ich - brüderlich geteilt und schwesterlich beschissen - weitergereicht! Der Kuchen war so mächtig... Er hat mich leider an dem Tag auch noch ein bisschen verfolgt und ich gebe zu, so schnell brauch ich das nicht nochmal, aber er war wirklich richtig gut... 

Indiana Dunes. Oder auch: Sind wir hier wirklich nicht in Calif? Es waren - lasst mich nicht lügen - ich glaube etwas über 1,5 Stunden Fahrt bis dorthin und: LOHNENSWERT! Es war so unfassbar warm an diesem Tag und ich habe es tatsächlich getan... Ich war im Lake Michigan! Gut, nicht geschwommen, mehr nur bis zum Hals drin gestanden, ABER ich war drinne :D Wer mich kennt weiß, wie lange das bei kaltem Wasser bei mir dauernd kann! Hier mal ein paar Impressionen von den Dünen:
  
Auf den Bildern leider nur schwierig zu erkennen, aber man konnte von den Dunes sogar die Skyline von Chicago sehen. Diese Stadt fasziniert mich immer wieder aufs Neue! Man wollte uns an den Mautstellen übrigens einen Dollar mehr abziehen, weil ich ein Packers-Jersey getragen habe :D GO PACK GO! :)

Die Arbeitswoche. Darüber werde ich wohl jede Woche nicht so viel berichten können, denn die Arbeit gleicht sich doch sehr und naja geben wir es zu: Die Ausflüge sind ja auch viel interessanter für alle ;) Ausserdem wird die Zeit knapp. Ihr kennt mich - meine geliebte Eintracht spielt gleich! Ohne die geht auch hier drüben irgendwie gar nichts! Mädels: Ich vermisse euch! Und: Wer ist eigentlich die 6?

Heute geht es nach Chicago für einen Bike Trip (ohje ich habe das Gefühl, das wird wieder sehr lustig :) ) und morgen nach Chicago zu einem Spiel der Cubs! Karten für die Bulls sind auch schon gekauft und die Packers sind in Planung :) 

Bis dahin!

Samstag, 17. September 2016

Apartment 101 und die Suche nach den verlorenen Bettlaken...

Schon wieder ist die Arbeitswoche rum und das Wochenende steht an. Bevor wir uns nach dem Heimsieg heute aber nach Downtown bewegen, wollte ich die Gelegenheit nutzen und die letzte Woche mal wieder zusammenfassen.

Samstag. Bereits am Samstag sind wir nach Chichago rein gefahren. Zunächst hat uns das Wetter etwas im Stich gelassen und wir hatten schon die große Befürchtung, dass der Tag wohl doch eher eine "Indoor Veranstaltung" werden würde. Geplant waren eigentlich mehr Aktivitäten im Freien, solange das Wetter eben noch mitspielt. Bei unserer Ankunft in Chicago sah es allerdings nicht so freundlich aus...
Dennoch sind wir frohen Mutes, was blieb uns auch anderen übrig, zunächst durch den Grant Park in Richtung Millenium Park spaziert. Und an der Bean angekommen, zeigte sich das Wetter auch schon deutlich freundlicher.
Natürlich durfte auch Pitti als gutes Reisemaskottchen nicht fehlen


Anna, Aurora, Nadine, Jori und ich (v.l.)

Durch den Millenium Park und über die Straßen Chicagos führte uns der nächste Weg ans Navy Pier. Es ist eigentlich schon fast unglaublich, wie schön das Wetter nun wieder war. Vom Glück geküsst würde ich sagen...
  
 
Die Skyline und ich :D
  
 
Nachdem wir Navy Pier wieder verlassen hatten, wollten wir nun endlich etwas essen. Die Planung sah dabei die "Deep Dish Pizza" vor, für welche Chicago ja berühmt ist. Ein netter, wie sich hinterher rausstellen sollte etwas verpeilter Polizist hat und dann ein Restaurant empfohlen. Ein Glück, dass wir die sieben Meilen Stiefel anhatten. Was wir an diesem Tag gelaufen sind, kann ich gar nicht in Worte fassen...
Deep Dish Pizza
Noch mehr Deep Dish Pizza
Von dort sind wir weitergezogen zum Sears oder heutzutage Willis Tower. Dort fährt man mit einem Fahrstuhl in die 103. Etage und hat eine sehr schöne Aussicht auf Chicago. Unser Plan sah es eigentlich vor, dort noch bei Tageslicht anzukommen und die Dämmerung sowie Chicago bei Nacht mitzuerleben. Dieser Plan scheiterte grandios... Das lag daran, dass wir ziemlich lange (und gefühlt doch wieder schnell) in einer Warteschlange verbracht haben, erst zu den Tickets, dann zum "Kino" und schlussendlich zu den Aufzügen. Wir kamen also dort an, als die Dämmerung schon weit eingesetzt hatte.

Ebenfalls kann man in diesem Tower in Glaskästen eintreten und steht quasi frei über den Straßen Chicagos. Wer mich nun kennt weiß, dass ich Höhenangst habe. Zwar war ich schonmal in diesem Kasten, aber auch damals hat es mich eine enorme Überwindung gekostet. Und die Tatsache, dass wir diesmal gut eine Stunde darauf warten mussten, dass wir nun auch endlich in diesen Kasten konnten, hat mir die Sache nicht unbedingt erleichtert... Aber:
Auch wenn ich etwas gequält schaue: inneren Schweinehund besiegt!
 

Nach dem Erlebnis Skydeck wollten wir zurück ans Navy Pier, da uns der vorhin schon erwähnte Polizist sagte, es wäre für diesen Tag das letzte Feuerwerk des Sommers an Navy Pier geplant. Starten würde es um viertel nach zehn abends. Bereits auf dem Weg ist uns aufgefallen, dass uns viele Menschen entgegen kamen. Komisch kam uns das schon vor, aber gewundert haben wir uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Erst als nach halb elf noch immer kein Feuerwerk gestartet war, kam es uns etwas komisch vor und es hat auch noch bis zum nächsten Tag gedauert bis wir herausgefunden haben, dass das Feuerwerk bereits um 8:30 stattgefunden hat. Naja, noch haben wir Halloween und Silvester vor uns, also noch zwei Gelegenheiten uns das Feuerwerk anzuschauen.

Sonntag. Am Sonntag haben wir uns dann mit dem Wochenputz beschäftigt und den Tag mit Fotos tauschen, skypen und chillen verbracht. Zudem haben ja die Packers gespielt und so ein Football Spiel braucht nunmal seine Zeit ;) Der Samstag war schon ein Sightseeing Hardcore Programm. Und schließlich startet montags ja die Arbeit wieder ;)
Die Arbeitswoche. Noch immer gab es für alle von uns viel administrativ zu erledigen. Zumeist Kleinigkeiten wie zum Beispiel das Telefon neu konfigurieren, den Drucker einrichten, usw. Wir hatten noch einen kleinen Intern-Talk mit unseren "Vorgesetzten", in welchem es hauptsächlich um Erwartungen von und an uns ging, sowie die erneute "Confidential"-Erklärung. Andernfalls bin ich meinen täglichen Pflichten nachgegangen und habe ausgeholfen wo ich konnte. Ein bisschen besonders waren die vielen Abschiede und Geburtstage diese Woche und somit einhergehend die fast vollständige Verpflegung für uns drei im oberen Bereich des Gebäudes. Zunächst hat sich mit Joe ein Kollege verabschiedet. Zur Feier des Tages hat die Firma Mittagessen gesponsort. Und natürlich nicht zu vergessen: die vielen Süßigkeiten. Am Donnerstag hatte ein weiterer Kollege nun Geburtstag und auch dies wurde wieder mit Süßigkeiten gefeiert. Und zum krönenden Abschluss haben wir Freitags den Geburtstag von zwei Kollegen nachgefeiert. Ein bisschen seltsam erscheint dem Deutschen hierbei, dass alle Kollegen zusammenlegen um Essen zu bestellen oder jeder Kollege etwas mitbringt. Ich persönlich bin nur gewohnt, dass derjenige der Geburstag hat einen Kuchen mitbringt und alle etwas davon abbekommen. Aber gut, andere Länder - andere Sitten ;)

Das Highlight der Woche. Wird Ihnen heute präsentiert von: Apartment 101. Bereits nach Ankunft hatten wir festgestellt, dass uns scheinbar Bettwäsche fehlt. Im Laufe der Woche habe ich das bei unserer Praktikantenbetreuung angesprochen. Daraufhin haben wir in beiden Apartments zusammengezählt welche Bettwäsche in welcher Anzahl in jeder Wohnung vorhanden ist. Dabei fiel vor allem auf, dass bei uns zu wenige Bettlaken, dafür aber zu viele Kissenbezüge vorhanden sind und im anderen Apartment alles vollständig war. Dort war sogar eine Bettdecke zu viel vorhanden. Die, wie sich dann herausstellte, zu meinem Zimmer gehörte. Ich habe nämlich die komplette Zeit bisher mit einem Matratzenschutz als Decke im Bettdeck geschlafen und mich noch gewundert, dass dieser nicht vollständig in den Bettbezug passt und keine weitere Decke vorhanden ist. Mir erschien das für den Winter jedenfalls ungeeignet. Nachdem also geklärt war, dass dies meine Decke war, blieb die Frage wohin mit dem Matratzenschutz. Dabei klärte sich auf, dass weder Nadine noch Anna einen solchen im Zimmer hatten und schnell war auch das Rätsel um Bettlaken 1 gelöst. Dieses war bei Anna nämlich als "Matratzenschutz" bezogen. Sie hatte also derzeit zwei Bettlaken aufgezogen. Blieb also immernoch der fehlende Matratzenschutz (einen hatte ich ja nun über) und das Rätsel um Bettlaken zwei. Letztlich sagte Anna, sie hat noch etwas im Schrank liegen, das aber nicht angepackt, weil es eklig aussah (und Leute: JA, das war eklig!). Wir haben das Bündel rausgeholt und schwup krabbelte auch schon eine kleine, dicke Spinne aus dem Bündel... Drei Mädels, eins davon vollkommen unbrauchbar zum Tiere töten (*wink*) und eine kleine Spinne in einem Matratzenschutz (das konnte man zumindest erkennen). Nach gefühlt 10 Minuten hatten wir (oder eher die beiden Mädels) über die Spinne gesiegt und nachdem wir den Matratzenschutz aufklappen konnten, war auch das Rätsel um Bettlaken 2 gelöst. Also alles ab in die Waschmaschine und nun haben wir den gesamten Satz Bettwäsche vollständig und sogar jeder von uns hat einen Matratzenschoner (welcher nicht nur die Matratze schützt, sondern auch erheblich weicher macht ;)). Ich sag's euch, mit so einer richtigen Bettdecke schläft es sich wunderbar :D

Heute geht es nun also wieder nach Chicago, bevor wir uns für morgen die Indiana Dunes vorgenommen haben. Ich hoffe, ihr feiert noch schön den Heimsieg (und Geburtstag: Nochmal Happy Birthday liebe Betty :-*)!

Samstag, 10. September 2016

Ich und mein Holz!

Hallo ihr Lieben,

Freitagabend und somit schon eine volle Woche Chicago liegen fast hinter mir. Wo fange ich an und wo höre ich auf?

Wohnung. Nachdem wir alle vom Flughafen zu unseren Appartments gefahren sind, trafen wir zunächst auf Anna und Dimitrios (sowie einen Freund von Anna, der beide begleitet hat) und haben uns auf die Suche nach unserer Wohnung gemacht. Nach einigem hin und her und vor allem vorbeilaufen an der Wohnung haben wir diese schließlich auch gefunden. Es ist keine "Luxusbleibe", aber das hat von uns sicher niemand erwartet und letztlich ist sie auch für drei Personen ausreichend groß. Es gibt drei Schlafzimmer, einen Wohn- und Essbereich, eine Küche und zwei Bäder. Ich habe mir, gemäß dem Motto "Alter vor Schönheit", das Schlafzimmer mit angeschlossenem Bad ausgesucht. Das heißt, dass ich ein Bad für mich alleine habe und die anderen beiden Mädels sich eines teilen. Für mich natürlich einfach und bequem, für Anna und Nadine war das aber auch kein Problem. Anbei ein paar Eindrücke von meinem Zimmer und Bad:
Das Bad

Der Zugang zum Bad

Mein Kleiderschrank

Mein Schreibtisch


Mein Bett :)

Und die weitern Eindrücke unserer Wohnung:
Essbereich

Küche
Wohnzimmer (der Weihnachtsbaum wurde mittlerweile fachfrauisch abgebaut :D )

Als wir gerade dabei waren uns ein wenig einzurichten, klopfte es an der Tür und eine liebe Kollegin stand vor unserer Tür um uns wissen zu lassen, dass sie direkt nebenan wohnt und uns anzubieten mit uns zu Walmart zu fahren, sobald wir einigermaßen angekommen sind. Da wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht über ein Auto verfügt haben, kam dieses Angebot regelrecht wie gerufen und das haben wir dann auch noch am selben Abend erledigt. Am darauffolgenden Wochenende war Labor Day Wochenende. Die Amerikaner feiern hierbei sozusagen das Ende des Sommers. Nicht alle Geschäfte haben dann offen und wir wollten einfach wenigstens die grundlegenden Einkäufe so schnell wie möglich hinter uns bringen. Ist uns ja auch gelungen, Julia sei dank!

Tag 1. Wie schnell das Wochenende letztlich dann rum ging ist mit Worten so nicht zu beschreiben. Jedenfalls kam der Tag X immer näher und als es letztlich so weit war, waren alle nervös. Wie würde es sein? Sind die Leute freundlich? Sind sie genervt wenn du viele Fragen stellst? Was ist alles schon erledigt? Und so weiter und so fort... Im Grunde: Alles absolut unbegründet. Wir waren etwas vor der vereinbarten Uhrzeit da und haben gerade in der Lobby gesessen, da wir keinen Zugang zum Gebäude hatten ohne Stechkarte, als uns Armin - ein netter Kollege aus dem PM Air, also meiner Abteilung - mit ins Gebäude genommen hat und uns erstmal im Konferenzraum platziert hat. Danach gab es kurze Verwirrung darum, wie es weiter geht, aber schlussendlich sind wir in der Personalabteilung gelandet. Dort haben wir, entgegen erster Befürchtungen, gerade mal 1,5 Stunden gebraucht und alles war erledigt. So gehört sich das! Dann ging es wieder zurück in die Abteilungen und auch hier herrschte wieder leichte Irritation darum, in welcher Abteilung ich nun genau aushelfen würde. Das hat sich auch erst gegen Spätnachmittag geklärt. Dann gab es allerdings noch erste Einweisungen in das Booking-System und schwupps war Tag 1 auch schon wieder vorbei, da wir zum Insurance Office gehen wollten und durften. Dort haben wir noch 1,5 Stunden zugebracht, aber das Auto war immerhin schonmal versichert.
Schenker Inc.

Arbeit ist Arbeit ist Arbeit ist Arbeit. Genau so und nicht anders. Nachdem sich die anfängliche Verwirrung gelegt hat, habe ich zunehmend mehr Aufgaben bekommen. Eine davon hat mir Reports und Excel zu tun und ist eine täglich zu erledigende Arbeit. Dann habe ich an anderen Stellen ausgeholfen so gut es ging und weiterhin meine Accounts und Telefondaten etc aktualisieren müssen. So kann man die Woche auch rumbringen ;) Ein witziges Hightlight dieser Woche war aber definitiv unsere Mittagspause gestern. Kurze Erklärung vorab: Wir sind 4 deutsche Praktikanten, ein Grieche (der aber in Deutschland studiert und deutsch spricht) und eine Indonesierin. Wir haben in dieser Mittagspause bescheuerte Lieder oder Lieder mit bekloppten Tänzen gespielt. So u.a.: Macarena, Las Ketchup, Schnappi, etc. Die deutschen Lieder haben wir versucht zu übersetzen. Und so kam unser neues "Chicago-Apartment 101 Theme" zustande: Ich und mein Holz! Ich habe selten ein bescheuerteres Lied gehört, aber gleichzeitig so ein verdammter Ohrwurm. Und genau deshalb singen wir das fast ständig vor uns hin. Mittagspausen sind definitiv lustig. Wenn ich schon dabei bin: Für Montag wurden wir zum Mexikaner eingeladen und am Dienstag hat ein Kollege seinen Abschied, also auch da werden wir verpflegt (yummie :D ). Ebenso haben wir bereits eine Einladung zu Thanksgiving und Christman Eve erhalten. Und wie sich heute herausgestellt hat, ist der Freund unserer Kollegin Packers Fan. Klein Silvanchen ist also schonmal sehr willkommen ;)

Auto. Kommen wir also nun zum größten Sorgenkind... Ich habe ja bereits erwähnt, dass wir Dienstag beim Versicherungskerl waren und das Auto schonmal versichert haben. Ohne die Versicherung konnten wir das Auto auch nicht anmelden. Für heute morgen war dann letztlich der Gang zur Zulassungsstelle geplant. Jori und ich sind gemeinsam gefahren, da Jori offiziell das Auto gekauft hat und ich in den Versicherungspapieren als zweiter Fahrer gelistet bin. Mit der Arbeit war alles abgesprochen und so waren wir um zwanzig vor 9 in North Chicago bei der Zulassungsstelle. Bereits gegen halb Zehn konnten wir diese mit unseren neuen Kennzeichen verlassen. Zu diesem Zeitpunkt haben wir uns noch gefreut, dass bisher alles so reibungslos abgelaufen ist und hatten die Hoffnung gegen halb elf auf der Arbeit zu sein. In der Zulassungsstelle hat man uns gesagt, dass wir nach Des Plaines müssen, um dort einen City-Sticker zu erwerben und ins Auto zu kleben. Also haben wir uns mt Uber nach Des Plaines zum Rathaus bringen lassen (ca 3 Meilen von uns entfernt, wenn ich es richtig auf dem Schirm habe) und haben dort für $30 einen Sticker gekauft. Kaum das wir im Ubertaxi zurück zu unseren Apartments sassen, klingelte Joris Telefon. Am Apparat die Frau aus der City Hall, die uns nun mitteilte, dass wir soeben die falsche Plakette erworben hatten. Wir würden nicht die aus Des Plaines, sondern die aus Maine benötigen (Cook County). Sehr schön. Also sind wir zu unseren Apartments gefahren, haben die Kennzeichen angebracht und sind erst nach Maine und dann nochmal nach Des Plaines gefahren. In Maine konnten wir allerdings nicht bar zahlen, sodass wir erst eine "Money Order" in einem Supermarkt holen mussten. Dort gibst du am Service Desk Bargeld ab und erhältst dafür einen Check. Das kostet natürlich wieder Zeit und mit $80 war dieser Sticker auch unfassbare $50 teurer als der aus Des Plaines! Nachdem wir den, nun richtigen, Sticker angebracht hatten, sind wir erneut nach Des Plaines, haben dort den anderen Sticker wieder abgegeben und das Geld zurückerhalten und sind von dort aus auf die Arbeit gestartet. Pünktlich zum Lunchbreak und mit einer Menge Hunger, dafür aber mit einem nun vollständig angemeldeten, versicherten und fahrtüchtigen Auto kamen wir dann in der Firma an.

Das war also meine erste Woche in Des Plaines und auch meine erste Arbeitswoche. Jetzt, mit einem Auto und damit mit einer gewissen Freiheit, bin ich gespannt was noch folgen wird. Morgen fahren wir zunächst mal nach Chicago Downtown und haben einiges vor! Und wer mich kennt weiß, dass ich morgen sehr früh aufstehen werde ;) It's DERBYTIME!!! Ein brachiales: AUSWÄRTSSIEG und eine gute Nacht auf Des Plaines!

Samstag, 3. September 2016

Und ich düse, düse, düse, düse im Sauseschritt...

Mein letzter Eintrag ist gefühlt eine Ewigkeit her (okay nicht nur gefühlt) und seitdem ist so einiges passiert. Nicht zu guter letzt die Tatsache, dass ich nun seit gestern in Des Plaines bin und wir drei Mädels schon angefangen haben uns die Wohnung einzurichten. Aber ein Schritt nach dem Anderen, ich habe ja noch genügend Tage Zeit um euch upzudaten.

Visum. Nach meinem letzten Eintrag begann ja die Wartezeit auf die Unterlagen von der GACC. Es hat insgesamt glaube ich 4 Wochen gedauert, dann habe ich die Email bekommen, dass die Unterlagen auf dem Weg zu mir sind. Da ich dann noch ein wenig das Foto "aufgeschoben" habe, habe ich den Termin beim Konsulat tatsächlich erst kurz vor meine Klausuren legen können. Aber: Diesmal ging im Konsulat alles echt sehr schnell und ich war innerhalb von wenigen Minuten wieder aus dem Konsulat draussen und mein Visum genehmigt. Im Gegensatz zu damals musste ich allerdings keinen DHL Sonderbla Brief mitbringen, was sehr angenehm war.

Flüge. Nachdem also auch feststand, dass mein Visum genehmigt wurde und wann der Programmstart sein würde, habe ich meine Flüge gebucht. Ich bin am 02. September nach Chicago geflogen und werde am 26. Februar meinen Heimflug antreten. Dabei habe ich Direktflüge über Lufthansa gebucht, da mir der Umstiegsstress speziell auf dem Heimweg das letzte Mal doch sehr nervig vorkam und ich diesmal gerne direkt daheim ankommen würde. Da wir die Emailadressen unserer Mitpraktikanten bereits von Schenker zugeschickt bekommen haben und uns so über facebook bereits austauschen konnten, bin ich auch nicht ganz alleine nach Chicago geflogen. Den Heimflug werde ich dann allerdings alleine antreten. :) Aufgrund der bekannten Emailadressen und der Tatsache, dass zwei von uns bereits eine der Vorpraktikantinnen kannten, haben wir bereits ein Auto, welches aber noch versichert werden muss (da gab es kleine Schwierigkeiten, aber das kann ich ja noch berichten).

Packen. Bevor es nun aber losging die große Frage: WAS ZUM TEUFEL MUSS ALLES MIT? Ich habe bestimmt 3 mal umgepackt und vom Handgepäck ins aufzugebende Gepäck und umgekehrt herumgeräumt. Daheim bleiben kann - zumindest für Praktis der Schenker in Chicago - getrost: Handtücher und auch Bettwäsche. Beides ist definitiv vor Ort und in den meisten Fällen auch direkt frisch gewaschen :) Sonst habe ich fast keine "Freizeitkleidung" dabei, sondern mich überwiegend darauf konzentriert, dass die Arbeitskleidung nicht zu kurz kommt. Offiziell ist ja Business Casual angesagt. Wie das letztlich aussehen wird, werde ich sicher noch schreiben! Mein Koffer hatte an der Gepäckabgabe übrigens 22 Kilo und darauf bin ich schon fast etwas stolz (man bedenke, ich durfte 23 mitnehmen).

Check-In. Da wir nicht sehr weit von Frankfurt entfernt wohnen, habe ich den Vorabend-Checkin gewählt. Dieser ist bei Lufthansa bis 22 Uhr möglich. Interessant wurde es aber an diesen tollen Automaten, die man für den Check-In benutzen soll... Zunächst hat er mein Visum nicht erkannt, wollte dann manuell die Visumsnummer angegeben haben (die ist allerdings auf dem Visum nicht direkt als solche erkenntlich - zur Info: Es ist die rote aufgedruckte Nummer!), sagte mir bereits hier, dass ich nicht dazu berechtigt sei einzuchecken. Dann wollte er meine Adresse, welche ich leider nicht 100% korrekt angegeben habe und deshalb abbrechen wollte. Als ich dann den Prozess bereits ein drittes Mal neu gestartet habe leitet er mich direkt auf den Check-In und bestätigen Button weiter... Diese Automaten nerven!!! Die Gepäckabgabe-Automaten schließen bereits um 21 Uhr, sodass ich dann über den Business Class Schalter mein Gepäck abgegeben habe. Zu diesem Zeitpunkt war mir bereits etwas übel vor Aufregung.

Abflug. In der Halle A im Frankfurter Terminal 1 wurde ich von zwei lieben Freundinnen überrascht und meine Mama hatte das erste Mal Tränen in den Augen. Ich selbst habe es diesmal sogar geschafft ohne zu weinen durch die Passkontrolle zu gehen. Ja, ich gebe es zu: Geweint habe ich ja bereits am Vorabend genug... Nach dem Securitycheck bin ich dann weiter zum Gate und habe mich dort mit Nadine getroffen. Der Flug selbst war sehr angenehm und kurzweilig und sogar das Essen hat geschmeckt. Lufthansa halt ;)

Welcome to Chicago. Das hieß es für uns um 19:55 deutscher Zeit. Long time no see my beautiful friend.