Du hast ne andere Boarding-Zeit...

Hallo ihr Lieben!

Schon wieder ist eine Woche rum und auch dieses Mal hielt das Wochenende etwas ganz besonderes für mich bereit. Wir waren in New York City! Die Stadt, die niemals schläft! Aber fangen wir von vorne an...

Freitag. Bereits die ganze Woche über haben wir eine Stunde länger gearbeitet, damit wir am Freitag früher gehen können und trotzdem pünktlich am Flughafen sind! Also ging die wilde Fahrt von der Arbeit um 14 Uhr los, nach Hause, Sachen nochmal checken, schnell was essen und ab geht's zum Flughafen! Weil wir an einem Freitag Nachmittag nicht unbedingt mit 'nem Uber-Taxi zum Flughafen fahren wollten (ihr wisst schon, Verkehr und so!), haben wir uns zur CTA-Station bringen lassen und sind dann eine Station mit der CTA zum Flughafen gefahren. Dort angekommen ging es zunächst an den Check-In. Wie auch in Frankfurt stehen hier zumeist nur noch Selbst-Check-In Terminals. Jeder von uns dreien ist also an sein eigenes Terminal und hat den Prozess begonnen. Da wir bereits im Voraus die Plätze zuordnen konnten, blieb also kaum Arbeit übrig. Bei mir verlief alles reibungslos und so war ich nach kurzer Zeit eingechecked. Bei Nadine war es ein wenig umfangreicher, da der Scan des Barcodes nicht funktioniert hat. Aber nach kurzer Zeit war auch sie eingechecked. Jori stand noch vor dem Gerät und ich bin zu ihm hin gelaufen, habe ihm "über die Schulter" (oder bei der Körperhöhe eher über den Ellebogen) geschaut und mir fiel etwas auf... "Du hast ne andere Boarding-Zeit!" - "Häh?" "Du hast ne andere Boarding-Zeit als ich". Von diesem Gespräch angelockt, kam Nadine zu uns, schaut drauf und sagt ganz trocken: "Du hast auch ne andere Flugnummer!" Da standen wir nun alle drei. Verwirrt und gleichzeitig lachend. Wir haben gefühlte tausend Mal die Flugnummern verglichen als wir die Flüge gebucht haben und trotzdem ist Jori auf einem Flug eine Stunde später gelandet... Nun erklärt sich zumindest auch warum er a) mehr für den Flug bezahlt hat und b) seine Buchungsbestätigung länger gedauert hat als Nadines und meine... Glücklicherweise nahm er es mit Humor und wir sind gemeinsam durch die Security gegangen, haben noch ne Kleinigkeit gegessen und dann haben Nadine und ich uns auf den Weg zu unserem Gate gemacht. Im Flieger angekommen durften wir feststellen, dass der Flug alles andere als ausgebucht war und Nadine hat Jori dann folgendes Bild via WhatsApp geschickt:

Zu dem Zeitpunkt konnten wir ja noch nicht ahnen, dass Joris sowieso schon eine Stunde später startender Flug auch noch 50 Minuten Verspätung haben würde. Das haben wir rausgefunden, als Nadine und ich in NYC gelandet sind und er Nadine ein paar Minuten vorher genau das mitgeteilt hat. Wir haben uns dann dazu entschieden, bereits in die Stadt zu fahren und den Times Square und einige andere Dinge anzusehen. Hier in paar kleine Eindrücke von Freitag Abend.

 Die Brooklyn Bridge haben wir nachts um 1 Uhr betreten und waren - bis auf die Polizei - alleine auf der Brücke unterwegs. Die Ruhe und Aussicht haben sich mehr als gelohnt! Dann haben wir uns mit Jori getroffen und sind ziemlich ko ins Bett gefallen.

Am nächsten Tag stand ein klassisches Touri Programm auf dem Plan. Zunächst super lecker in einem kleinen Café frühstücken, dann den New York Explorer Pass einlösen und in den Hop On Hop Off Bus. Das war zumindest der Plan. Leider hat Jori aber seinen Voucher für den NY Explorer Pass im Café liegen lassen und musste zunächst zurück joggen und die Sachen wieder abholen. Als wir dann alle Sachen beisammen hatten, sind wir in den Bus eingestiegen und haben uns ein wenig durch die Gegen fahren lassen. Wir sind in der Nähe des Times Square ausgestiegen und zum Rockefeller Center gelaufen. Dort haben wir uns Karten für das Top of the Rock ausstellen lassen und sind weiter in Richtung Central Park gelaufen. Dabei sind wir am Trump Tower in NYC vorbei gelaufen und hier herrscht seit der Wahl ein riesiges Polizeiaufkommen, die Menschen schieben sich durch diese Strasse und die Polizei hat sogar so etwas ähnliches wie Wasserwerfer dort stehen. Nachdem wir also den Tower hinter uns lassen konnten, lag vor uns auch schon der Central Park. Dort haben wir ein wenig Zeit verbracht und sind dann weiter gelaufen und haben uns etwas zu essen gesucht. Von dort dann zum Top of the Rock. Wir haben die Aussichtsplattform noch bei Tag erreicht und oben dann den Sonnenuntergang sowie die Nacht erlebt. Aber sehr selbst...

Danach haben sich unsere Wege getrennt. Jori ist nochmal zurück zum Hotel, sich kurz ausruhen und Nadine und ich sind weiter durch die Strassen von NYC gewandert. Dabei sind wir auf die Idee gekommen, die "Original" Bar aus How I Met Your Mother zu besuchen. Das ist allerdings nicht die Original Filmkulisse, sondern die Bar, welche als Vorlage für die Serie gedient hat. Dort haben die Macher der Serie selbst die ein oder andere lustige Geschichte erlebt und sind so auf die Idee für die Serie gekommen. Dort haben wir noch einen Nachtisch gegessen und was getrunken, bevor wir dann weiter durch die Gegen gezogen sind. Irgendwann sind wir in Little Italy gelandet und dort war es echt schön. Danach wieder nach Chinatown und ab ins Hotel. Am nächsten Morgen wollten wir früh aufstehen, um noch möglichst viel von der Stadt zu sehen...

Sonntag sind wir dann wie bereits gesagt ziemlich früh aufgestanden und haben den Tag noch nutzen wollen. Zunächst wieder ein kleines Lokal zum Frühstück gesucht und von dort aus weiter gezogen in Richtung Wall Street. Dort dann auch noch typische Touri-Fotos geschossen und weiter ging es in Richtung der Staten Island Ferry. Mit dieser Ferry fährt man an der Freiheitsstatue vorbei und das sogar kostenlos! In die eine Richtung hatten wir leider etwas Pech, da das "Tornado Deck" (ja, das hat seinen Namen tatsächlich verdient) gesperrt war, aber das konnten wir ja dann auf der Rückfahrt "genießen"... Nach der kurzen Ferry-Fahrt ging es weiter zu Ground Zero. Der wohl bedrückendste Moment unserer Reise. Auch ich kann mich noch immer genau erinnern wo ich an diesem Tag war...

Da wir nun aber noch immer eine Attraktion auf unserem Explorer Pass übrig hatten, haben wir uns dazu entschieden doch noch aufs Empire State Building zu gehen. Auf dem Weg dort hin sind wir noch am Union Square und dem dortigen Weihnachtsmarkt sowie dem Flat Iron Building vorbei gelaufen (nachdem wir zuvor eine kleine Strecke mit dem Hop on Hop off Bus zurückgelegt hatten). Die Aussicht vom Empire State Building hat mir persönlich besser gefallen. Man war irgendwie näher dran und weiter weg. Das ergibt jetzt so gesehen wenig Sinn, aber ich weiss mich nicht besser auszudrücken. Nach dem Empire State Building waren Nadine und ich noch essen und sind dann gemütlich zurück zum Airport gefahren. Unser Flug hatte aufgrund eines Schnee-Tages in Chicago leider 50 Minuten Verspätung, aber um kurz nach Zwölf waren wir wieder zu Hause mit vielen Erinnerungen im Gepäck.

Das war also New York City. Als abschliessendes Fazit kann ich festhalten: Ja, diese Stadt ist beeindruckend. Ich habe auch nichts anderes erwartet. Dennoch ist es und wird es nicht meine Stadt werden. Es ist nicht zwingend die Hektik dort oder die vielen Menschen (ich gehe ja gerne mal in der Masse unter und lasse Dinge auf mich wirken) aber letztlich ist es auch irgendwie nur eine Großstadt und die sind sich alle irgendwie ähnlich...

Mal sehen, was mein nächstes Abenteuer so für mich bereit hält!
Bis dahin: Haltet die Ohren steiff, bleibt sauber und tut wie immer nichts, dass ich nicht auch tun würde ;)